
Es bewegt sich etwas bei uns. Seit März laufen die Bauarbeiten der neuen Stallung für die Tiere im nurona Pflegezentrum am Golfplatz. Nun fand das offizielle Richtfest sowie die Segnung des neuen Stalls statt.
Mehr als verdreifacht
Bereits im Oktober letzten Jahres durften wir tierische Mitbewohner begrüßen. Es zogen die beiden Liliput Galloway Zuchtrinder Spot und Bobby auf ein Hektar Weide ein. Mit acht Monaten kamen sie damals in den neuerbauten 25 m2 großen Stall an und bereichern seit diesem Moment unser Pflegezentrum. Die beiden sind keine gewöhnlichen Rinder, sie gehören zu einer Mini-Rasse, die nicht größer als 96cm wird. Bis heute durften sich die beiden auf einer Grasfläche von ca. einem Hektar austoben. Dies wird sich jedoch bald ändern.


Flauschige neue Wegbegleiter im nurona Pflegezentrum
Für die robusten Galloway-Rinder reichte die alte Behausung allemal, aber es kündigen sich weitere Mitbewohner an. In den nächsten Wochen soll die Tierfamilie durch drei Lamas erweitert werden, wodurch der Platz knapp wird. Aus diesem Grund begann man mit der Planung und Umsetzung einer größeren Stallung. 77 m2 groß wird die neue Behausung mit drei geräumigen Abteilungen. Und wenn sie sich nach mehr Freiheit sehnen sollten, können die Tiere auch jederzeit auf der Weide grasen.

Das Familienprojekt Tier-Haltung
„Unsere beiden Rinder sind bereits klasse, aber natürlich freuen wir uns schon sehr auf die Lamas.“, so Frau Pokrzewinski, die sich unter anderen um die Tiere kümmert. Begonnen hat alles mit der Frage, wie man die Grünfläche, die das Pflegezentrum umgibt, am besten nutzen kann. Da sich Sohn Sören Pokrzewinski bereits viel mit dem Thema Rinderhaltung beschäftigt hatte und auch sein Bruder Finn Pokrzewinski ein begeisterter Tierfreund ist, war schnell klar, welchen Nutzen die freie Fläche bekommen sollte. Durch Zufall ergab sich die Möglichkeit zwei männliche, junge Galloway-Rinder von einem Züchter in Niedersachsen aufzunehmen. Seit der Ankunft kümmern sich alle Familienmitglieder abwechselnd um die Rinder. „Wir helfen alle tatkräftig mit, damit es den Tieren gut geht“, erzählt Kerstin Pokrzewinski, Vertreterin der Pokrzewinski Familienstiftung. Ab Juni werden die Lamas die kleine Herde weiter ausbauen.

Die fleißigen Rasenmäher mit viel Potential
Noch dürfen sich die Tiere hauptsächlich um die Wiesenpflege kümmern. Für die Zukunft sehen wir aber größere Pläne vor. Die tierischen Gefährten sollen später mal gezielt zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Studien haben bewiesen, dass eine tiergestützte Therapie eine gute Unterstützung zu der Betreuung von demenzkranken Menschen ist. Natürlich können Tiere die menschliche Zuwendung nicht ersetzen. Dennoch ermöglicht der Kontakt und die Nähe zu den Tieren eine bessere Ansprechbarkeit der Betroffenen und hebt deren Stimmung. Aus diesem Grund wurden Spot und Bobby bereits an menschliche Berührungen und Halterführigkeit gewöhnt, um sie später als Therapie-Tiere für demenzkranke Bewohner:innen einsetzen zu können. Bereits heute zeigt sich ein positiver Effekt im Pflegezentrum durch die Rinder. Regelmäßig machen sich die Senior:innen auf den Weg, um die hauseigenen Tiere zu füttern oder zu streicheln.
Startklar für den Zuwachs
Mit der Fertigstellung der Bedachung konnte nun das offizielle Richtfest stattfinden. So versammelten sich die interessierten Bewohner:innen, der Heimbeirat, ein Mitglied der NABU, Diakon Oeste und die Baubeteiligten, um den Stall festlich zu begehen. Neben ihrer Dankbarkeit an die fleißigen Helfer, drückte Einrichtungsleitung Kristin Heger mit ihrer Begrüßungsrede ihre Freude über die Erweiterung des Stalls aus. „Durch den neuen Stall können bald noch mehr Tiere unser wunderschönes Pflegezentrum bereichern. Die tierischen Begleiter sind uns allen schon sehr ans Herz gewachsen.“ Auch Frau Schäfer vom NABU Tierschutzverein lobte die ausgezeichnete Tierhaltung. „Es ist schön zu sehen, dass hier durch die neuen Gegebenheiten eine sehr gute Tierversorgung gewährleistet ist.“ Diakon Oeste spendete nach einer kleinen Andacht dem Stall anschließend seinen Segen. Im Anschluss wurde der offizielle Richtspruch durch den mitwirkenden Zimmermann ausgesprochen.
Nun steht der Vergrößerung der flauschigen nurona Herde nichts mehr im Wege.


Marcel Heid
Einrichtungsleitung
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