
Für unsere Mitarbeiter*innen fiel im Juli der Startschuss für ein neues, flexibles Arbeitszeitmodell, welches eine individuelle Dienstplangestaltung gewährleistet. Ein modernes Modell, dass die Work-Life-Balance verbessert, zur Arbeitsentlastung der Leitungen und Senkung der Krankheitsquote führen soll. Begonnen wurde zunächst mit der Gruppe der Pflegehelfer*innen, wegen der allgemeine Stabilität und die Größe der Projektgruppe. Für den Dienstplan des Monats August gaben alle Pflegehelfer*innen ihre individuellen Wunschpläne ab, welche durch deren Wohnbereichsleitungen zusammengeführt werden. Ab September wurde der gesamte Monat selbstbestimmt geplant. Wir haben bereits darüber berichtet.
Differenzierung führt zum Erfolg
Nun soll das Projekt weiter ausgebaut werden. Durch den Besuch eines Seminares rückte der Fokus auf die Differenzierung von Spezial- und Standardleistungen. Unter Standardleistungen versteht man solche Leistungen, die für alle Bewohner*innen regelmäßig anfallen, wie etwa Unterstützung beim Zähneputzen, Anziehen, Waschen und Ähnliches. Spezialleistungen dagegen fallen unregelmäßig an und stellen besondere Leistungen außerhalb des „Tagesgeschäfts“ dar. Als Beispiele können begleitete Arzt,- oder Friseurbesuche oder Unterstützung bei Treffen mit Angehörigen genannt werden.
Diese Differenzierung der Standard- und Spezialleistungen dient dazu, den Dienstplan so flexibel wie möglich zu gestalten. Zu Beginn wird ermittelt, wie viel Zeit für die Standardleistungen eingeplant werden soll. Diese wird dann auf die Mitarbeiter*innen verteilt. Die restliche Arbeitszeit wird für Spezialleistungen verwendet, welche durch eine Bedarfsanalyse der Bewohner*innen festgelegt werden. Die Zeit, die für diese Leistungen aufgebracht wird, kann flexibel eingeteilt und unter den Mitarbeiter*innen abgestimmt werden. Dadurch können Überstunden abgebaut oder gar vermieden werden, sodass sich der Freizeitanteil erhöht.
Transparenz und Effizienz
Das neue Dienstplanmodell soll gewährleisten, dass die Bewohner*innen ihre individuelle Versorgung bekommen und ihre Wünsche und Bedürfnisse in vollem Umfang erfüllt werden. Gleichzeitig kennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Bedarf und Zeitaufwand für jeden der Senior*innen, wonach sich schlussendlich der Dienstplan richtet.
Zurzeit wird eine Erhebung durchgeführt, in der die Zeit der speziellen Leistungen für alle Bewohner*innen ermittelt wird. Dies erfolgt beispielsweise über Checklisten oder Befragungen der Bewohner*innen über den jeweiligen Bedarf. Sobald dieser Schritt abgeschlossen ist, steht dem neuen Dienstplan 4.0 nichts mehr im Weg.
Kristin Heger
Einrichtungsleitung
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